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DFDZ1: Umfrage nach dem Spielen: Lob, Meinung und Kritik
26.10.2008, 19:46,
#47
RE: Umfrage nach dem Spielen: Lob, Meinung und Kritik
Leider hinterlässt mich der FdZ nach dem Durchspielen etwas zwiespältig.

Hm, ich weiß jetzt gar nicht mehr wie genau ich darauf gekommen bin, dass man einen Zwergen spielen muss (hehe, im Zweifel liegt es wohl am Titel). Jedenfalls habe ich nun meinen ersten Zwerg und dann auch noch meinen ersten männlichen Char bei NWN gespielt (Kämpfer/Schurke).

Den Anfang fand ich leider etwas zäh. Ich gehöre zwar normalerweise schon zu den Menschen, die gerne lesen, nur setze ich mich dann mit 'nem Buch auf's Sofa und nicht vor den PC. Mit anderen Worten: ich finde es etwas unglücklich die ganze Vorgeschichte in 5 Büchern zu erzählen, die man zu Beginn erstmal durchackern muss. Da hätte ich es glücklicher gefunden, wenn man die Vorgeschichte zum Beispiel nur Häppchenweise in Gesprächen erfahren hätte. So ackerte ich mich durch den ganzen Lesestoff, wollte wenigstens dann erstmal loslegen und dann ging die Rennerei los...

Auch wenn mir zunächst äußerst positiv aufgefallen ist, dass alle NPCs Namen tragen, wurde mir dann doch relativ schnell klar, dass dies doch einiges Frustpotential in sich birgt. Irgendwann gibt man es entnervt auf wirklich jeden anzusprechen und hofft einfach, dass man dennoch genügend Hinweise erhält, um wirklich alle questvergebenden Personen aufzuspüren. Das soll nun nicht heißen, dass jetzt wieder alle "nutzlosen" NPCs "Bürger" heißen sollen. Aber vielleicht könnte man mehr Hinweise einstreuen, wie die auf Bregas Gläser. In irgendeiner Halle unterhielten sich die NPCs ja darüber, dass die schon wieder ein Problem hat.

Da ich nicht zu den Menschen gehöre, die ständig unbedingt jeden Händler abklappern, sind mir von daher die von den Händlern verteilten und auch der Schmiedequest im Dorf erst relativ spät über den Weg gelaufen. Was natürlich schon ärgerlich ist, da es unter anderem zu oben erwähnter Hin- und Herlauferei führt. Die führt zwar durch einige wirklich schöne Gebiete (riesige Binge, Dorf, Außengebiete). Aber gerade anfangs fand ich es eher ärgerlich, dass mir immer dann, wenn ich dachte, jetzt hab ich wenigstens mal 'ne Höhle gefunden und kann meinen kleinen Zwerg mal von Level 2 auf Level 3 bringen, von einem Möchtegernhelden erklärt wurde, dass ich erstmal stärker werden sollte. So bleibt einem zwar erspart, zu sterben und dann neu laden zu müssen (hehe, ich lass mich doch nicht wiederbeleben *gg*), aber es frustriert einfach, wenn man anfangs dauernd vor "verschlossenen Türen" steht. Insofern wäre zumindest anfangs eine etwas klarere Führung ganz löblich gewesen, damit man nicht soviel Zeit damit verbringen muss den Ladebildschrim zu betrachten. Gerade bei den Questaufgaben innerhalb der Binge war das teilweise echt nervig.

Wie Karacan fand auch ich die Story und die Stimme aus dem Off wenig glücklich. Irgendwie ist es doch eine dieser typischen NWN-Stories. Am anfang ist man schwächlich und unbedeutend und hoppla, auf einmal stellt sich raus, man ist der Superduperauserwählte, der zu Höherem berufen ist. Irgendwie eine Mischung aus Kasper Hauser, Ödipus, Moses... Halt ein Kind, das irgendwo versteckt aufwachsen soll, um entweder ein Unheil für sich oder andere zu vermeiden und das Anspruch auf irgendeinen tollen Titel anmelden kann...
Um die Welt zu retten müssen dann wieder wichtige Gegenstände gefunden und zusammengesetzt werden (erinnerte schon stark an das Gith-Schwert aus NWN 2 Wink ) und damit verbunden für meinen Geschmack auch wieder zu oft Such A und bring es B-Quests.

Besonders schade fand ich es, wenn ich mich endlich in die Geschichte eingefühlt hatte und diese dann durch unpassende Kommentare aus dem Off wieder zerstört wurden. Ich mag zwar selbst auch sehr gerne schräge Geschichten, aber eine Geschichte muss in sich stimmig sein. Diese verkauft sich die meiste Zeit als ernsthafte Geschichte, so dass durch die "spaßigen" Kommentare für mich die Stimmung zu oft zerstört wurde.

Damit der Dreh mit der Stimme aus dem Off wirklich klappt, hätte der Geschichte insgesamt ein Tick mehr Schrägheit gegeben werden müssen, damit es insgesamt wieder stimmig wird.

Dennoch gab es auch einiges, das mir wirklic gut gefallen hat. Die Quests mit Rätsel waren zum Beispiel wirklich schön. Noch besser hat mir jedoch die Quest um die Brüder aus dem Trapperwald gefallen. Die brachte endlich einmal Tiefe in die Geschichte hinein. Als ich dann Brocken in der Echsenhöhle gefunden habe und dort dann sein Tagebuch las... Da kam endlich mal Dramatik auf. Sehr schöne Szene!

Auch das sein Vater nach Überbringen der schlechten Nachricht erstmal zusammengebrochen ist, war für mich ein echtes Highlight, da an dieser Stelle die Geschichte stimmig und glaubwürdig war. Ich hoffe, im zweiten Teil gibt es mehr solcher Momente!

Die Story um die Formulanerkönigin war an sich auch eine wirklich feine Idee, aber wenn ich mich richtig erinnere, fand ich dort die Sprache mitunter etwas zu plump und nicht dem Setting angemessen. Ein Problem, das sich auch an anderer Stelle immer mal wieder zeigte, aber mir hier ganz besonders auffiel.

Wäre jedenfalls schön, wenn man in einem der nächsten Teile noch erfahren würde, ob es der FKönigin gelungen ist, ein neues Volk zu gründen.

Denn auch wenn ich zwar so einiges zu kritisieren habe, handelt es sich bei FdZ dennoch um ein Modul, welches ich gern gespielt habe. Werde mir die Fortsetzungen also auf alle Fälle noch anschauen. Wink
Ach, ein vote habe ich natürlich auch abgegeben.
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RE: Umfrage nach dem Spielen: Lob, Meinung und Kritik - von Valaria - 26.10.2008, 19:46



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