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Suche einen guten Rat
10.07.2013, 18:17,
#1
MyBB  Suche einen guten Rat
Hallo ihr Lieben!

Wie im Themennamen erwähnt, ich suche einen Rat von den erfahrenen Moddern und Spieleentwicklern unter euch :-)

Kurz zu mir selbst, ich heiße Jörn, bin 27 und Hobbyprogrammierer. Und damit kann ich zum Kern der Frage kommen. Ich habe bereits, quasi als Ein-Mann-Armee, einen Prototyp für ein Spiel ähnlich NWN programmiert.

Ich habe früher mit dem Gedanken gespielt, ein Remake der Nordlandtrilogie aus den 90ern zu machen. Es gab aber das Problem, das Ulisses Spiele als Rechteinhaber sich nicht mal dazu herablässt, auf Mails solche Themen betreffend zu antworten. Abgesehen davon gibt es ja ab nächsten Monat ein HD-Remake von einem professionellerem Hersteller. Naja, mittlerweile hatte sich das ganze, aus spielerischer Sicht zumindest, in Richtung NWN gewandelt.

Nun stellen sich mir Tausend und mehr Fragen. Welches Setting, welches Regelwerk wären die unmittelbaren Fragen. Dank Open Game License wäre D&D möglich, nur selber habe ich keine umfassende Ahnung. DSAv3 hätte ich das ganze Regelwerk, aber wie erwähnt fällt das ja flach. Auch habe ich ein paar freie Rollenspielsysteme angeguckt, aber den Hit habe ich noch nicht entdeckt.

Das wäre der erste Themenbereich. Dann wäre noch: wie habt ihr so euer Team zusammengesucht? Kanntet ihr euch größtenteils vorher, aus dem echten Leben? Selber kann ich nur programmieren, Models usw kann ich selber nicht macgen (schon allein aus Zeitgründen).

Tja, danke schon mal für das Lesen dieses Romans!
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10.07.2013, 18:57, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.07.2013, 23:22 von Korahan.)
#2
RE: Suche einen guten Rat
Hallo Jörn,

das Rechtliche ist immer so eine Sache, das stimmt. Aber das ist vielleicht gar nicht so schlecht, denn ein eigenes Konzept zu entwickeln, bietet so viel mehr Freiheiten.

Ich empfehle Dir, Dich einem bereits bestehenden Team anzuschließen. Ein Team neu aufzubauen ist unglaublich schwer, noch dazu eins, dass ganze Projekte durchhält. Die aller-allermeisten Teams und Projekte scheitern an zu kleinem Durchhaltevermögen oder zu großen Ambitionen. So etwas braucht Zeit und/oder Kapital. Da ist es leichter sich erstmal in den Dienst einer bereits bestehenden und funktionierenden Gruppe zu stellen. Vor allem dann, wenn man noch nie in einem Team gearbeitet hat.

Um Deine Fragen trotzdem versuchsweise mit meinem Senf zu beantworten:
Setting und Regelwerk sollten entweder aus einer Vision des Gamedesigners heraus geboren werden oder versuchen den Zeitgeist und somit den Markt zu treffen. Zweiteres empfiehlt sich, wenn man finanziell erfolgreich sein muss, da man bereits für die Entwicklung Ausgaben hat. Ich denke Themen die momentan markttauglich wären, wären unter anderem folgende:
- Vampire
- Engel
- Zombieapokalypse
- Klassische High-Fantasy für die Spieleveteranen unter uns.

Ansonsten eben das, was Du, der Gamedesigner und der Storywriter im Geistesblitz ersonnen haben.

Was das Regelwerk angeht, geht der Trend gerade zu einfachen Systemen, was umgekehrt aber eine sehr große Nische für komplexe Spiele erzeugt.
Die erste Entscheidung, die Du treffen musst, betrifft das Subgenre: Action-RPG oder Taktik-RPG.
Ich nehme an, Dein Herz schlägt eher für die Taktik. Zwar darf man die meisten Regelwerke nicht ohne Lizenz verwenden, es schadet aber nicht, sich inspirieren zu lassen. Neben den genannten D&D und DSA gibt es auch einige Regelwerke die speziell für Spiele gemacht wurden und meines Erachtens gar nicht übel sind.
Dragon Age bietet etwa für jeden Zweck genau einen Zauber, ein sehr aufgeräumtes System mit vielen Synergien. Allerdings schwächelt es etwas im Balancing.
Kotor basiert zwar auf D&D wurde aber völlig auf das Szenario umgebaut - ein solides System, das wie das Original an vielen Überflüssigkeiten leidet.
Es kann sich aber auch lohnen etwas weiter von den eigentlichen Taktik-RPGs wegzugehen, um ein frischeres Regelwerk zu basteln.
Onlinerollenspiele wie das vielgehasste und vielgeliebte WoW vergeben sehr klare Aufgaben an die einzelnen Charakterklassen. Ein Taktik-RPG könnte davon profitieren die Funktionen der einzelnen Gruppenmitglieder stärker herauszuarbeiten.
Taktik-Shooter zeigen in Sachen Gegner-Ki und indirekte Gruppensteuerung gute Ansätze auf.
Genrehybriden wie Spellforce, Mass Effect, Puzzle Quest oder Mount and Blade beweisen, dass ein taktisches Rollenspiel mit praktisch jedem Genre kombiniert werden kann.

Ich hoffe ich hab die Verwirrung nicht verschlimmert.^^

Liebe Grüße,
Korahan



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10.07.2013, 19:55,
#3
RE: Suche einen guten Rat
Zu Systemen kann dir Korahan, wie schon geschehen, viel mehr sagen als ich.
Zur Teamfrage kann dir eins versichern: Es ist wirklich, wirklich schwierig, ein gutes Team zu finden. Du mußt unglaublich viel Zeit und Power reinstecken, um gute Leute zu finden, und die guten dann zu halten.
Das ist nichts für Leute, die womöglich nur vor sich hinprogrammieren wollen und erwarten, daß die anderen ihr Zeug währenddessen schon machen.
Wenn du ein Team willst, mußt dich eigentlich ständig darum kümmern, sonst kannst es gleich vergessen.
Wenn dafür nicht die Zeit hast, solltest du lieber in Erwägung ziehen, in ein schon bestehendes Projekt deine Fähigkeiten einzubringen oder dein Projekt so anzulegen, daß du möglichst viel allein machen kannst und nur ganz wenige Leute brauchst.
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11.07.2013, 10:49,
#4
RE: Suche einen guten Rat
(10.07.2013, 18:57)Korahan schrieb: Hallo Jörn,

das Rechtliche ist immer so eine Sache, das stimmt. Aber das ist vielleicht gar nicht so schlecht, denn ein eigenes Konzept zu entwickeln, bietet so viel mehr Freiheiten.

Freiheiten klar, aber auch (noch) mehr Arbeit. Wisst ihr, am ekligsten finde ich, dass man auf Anfragen wie diese keine Antwort bekommt. Ein "Nein du bist hässlich und wir erlauben es dir nicht" hätte mir ja ausgereicht, aber keine Antwort ist wirklich keine gute PR-Arbeit.

(10.07.2013, 18:57)Korahan schrieb: Ich empfehle Dir, Dich einem bereits bestehenden Team anzuschließen. Ein Team neu aufzubauen ist unglaublich schwer, noch dazu eins, dass ganze Projekte durchhält. Die aller-allermeisten Teams und Projekte scheitern an zu kleinem Durchhaltevermögen oder zu großen Ambitionen. So etwas braucht Zeit und/oder Kapital. Da ist es leichter sich erstmal in den Dienst einer bereits bestehenden und funktionierenden Gruppe zu stellen. Vor allem dann, wenn man noch nie in einem Team gearbeitet hat.

Habe ich drüber nachgedacht, ich kenne aber keines wo ich mich tatsächlich einbringen könnte. Ich bin eine exotische Kategorie Programmierer, ich arbeite in Python mit Panda3D. Die meisten Projekte setzen ja nun auf C-Dialekte. Lustigerweise wird Panda3D aktiv weiterentwickelt, weil ja Disney als Geldgeber dahintersteckt, aber Nutzer scheint es nicht allzuviele zu geben. Schade eigentlich, ist eine fantastische Engine!

(10.07.2013, 18:57)Korahan schrieb: Um Deine Fragen trotzdem versuchsweise mit meinem Senf zu beantworten:
Setting und Regelwerk sollten entweder aus einer Vision des Gamedesigners heraus geboren werden oder versuchen den Zeitgeist und somit den Markt zu treffen. Zweiteres empfiehlt sich, wenn man finanziell erfolgreich sein muss, da man bereits für die Entwicklung Ausgaben hat. Ich denke Themen die momentan markttauglich wären, wären unter anderem folgende:
- Vampire
- Engel
- Zombieapokalypse
- Klassische High-Fantasy für die Spieleveteranen unter uns.

Ansonsten eben das, was Du, der Gamedesigner und der Storywriter im Geistesblitz ersonnen haben.

High-Fantasy beschreibt es sehr gut. Sieht man ja schon an meinen "Vorbildern". Vampire/Engel sind glaube ziemlich ausgelutscht und auch nicht so mein Fall. Zombies sind ein Dauerbrenner seit Zombies im Kaufhaus, wäre als RPG bestimmt lustig.

(10.07.2013, 18:57)Korahan schrieb: Was das Regelwerk angeht, geht der Trend gerade zu einfachen Systemen, was umgekehrt aber eine sehr große Nische für komplexe Spiele erzeugt.
Die erste Entscheidung, die Du treffen musst, betrifft das Subgenre: Action-RPG oder Taktik-RPG.
Ich nehme an, Dein Herz schlägt eher für die Taktik. Zwar darf man die meisten Regelwerke nicht ohne Lizenz verwenden, es schadet aber nicht, sich inspirieren zu lassen. Neben den genannten D&D und DSA gibt es auch einige Regelwerke die speziell für Spiele gemacht wurden und meines Erachtens gar nicht übel sind.
Dragon Age bietet etwa für jeden Zweck genau einen Zauber, ein sehr aufgeräumtes System mit vielen Synergien. Allerdings schwächelt es etwas im Balancing.
Kotor basiert zwar auf D&D wurde aber völlig auf das Szenario umgebaut - ein solides System, das wie das Original an vielen Überflüssigkeiten leidet.
Es kann sich aber auch lohnen etwas weiter von den eigentlichen Taktik-RPGs wegzugehen, um ein frischeres Regelwerk zu basteln.
Onlinerollenspiele wie das vielgehasste und vielgeliebte WoW vergeben sehr klare Aufgaben an die einzelnen Charakterklassen. Ein Taktik-RPG könnte davon profitieren die Funktionen der einzelnen Gruppenmitglieder stärker herauszuarbeiten.
Taktik-Shooter zeigen in Sachen Gegner-Ki und indirekte Gruppensteuerung gute Ansätze auf.
Genrehybriden wie Spellforce, Mass Effect, Puzzle Quest oder Mount and Blade beweisen, dass ein taktisches Rollenspiel mit praktisch jedem Genre kombiniert werden kann.

Ich hoffe ich hab die Verwirrung nicht verschlimmert.^^

Liebe Grüße,
Korahan

Viele Anregungen, Dankeschön! Bringt mich gedanklich wirklich weiter. WoW habe ich übrigens auch lange und viel gespielt - nur ist die Community absolut asozial geworden. Da spiele ich doch wieder lieber Solo-Spiele und werde mal in Elder Scrolls Online schauen, die TES-Reihe fand ich ja auch super. Vllt wäre ein minimalistisches D&D-System ja gar nicht so schlecht. Das Konzept "ein Zweck-ein Zauber" gefällt mir gut - das könnte man durchaus mit D&D-Magie kombinieren.

(10.07.2013, 19:55)Milena schrieb: Zu Systemen kann dir Korahan, wie schon geschehen, viel mehr sagen als ich.
Zur Teamfrage kann dir eins versichern: Es ist wirklich, wirklich schwierig, ein gutes Team zu finden. Du mußt unglaublich viel Zeit und Power reinstecken, um gute Leute zu finden, und die guten dann zu halten.
Das ist nichts für Leute, die womöglich nur vor sich hinprogrammieren wollen und erwarten, daß die anderen ihr Zeug währenddessen schon machen.
Wenn du ein Team willst, mußt dich eigentlich ständig darum kümmern, sonst kannst es gleich vergessen.
Wenn dafür nicht die Zeit hast, solltest du lieber in Erwägung ziehen, in ein schon bestehendes Projekt deine Fähigkeiten einzubringen oder dein Projekt so anzulegen, daß du möglichst viel allein machen kannst und nur ganz wenige Leute brauchst.

Genau das sind natürlich die Probleme, an die ich denke. Ich helfe sporadisch einem Team von Linuxentwicklern, daher kenne ich die meisten Syndrome von über die halbe Welt verteilten Gruppierungen. Nun ist es so, das ich wenig arbeiten muss (etwa 2 Tage die Woche, dafür sehr lange Schichten). Aber trotzdem ist das Teammanagement ein wirklicher Knackpunkt & Zeitfresser. Deswegen auch meine Frage, woher ihr von FFG euch denn kennt.
"Nur vor mich hinprogrammieren" ist genau das, was ich bisher getan habe. Ich bin wirklich froh, dass ich bei OpenGameArt.org schon relativ viel Material finden konnte, so habe ich wenigstens Platzhalter mit denen ich arbeiten kann. Woran es im Netz fehlt, sind Models mit Animationen. Ich muss mich wohl selber noch mal durchbeißen und versuchen Animationen bzw. Platzhalter hinzukriegen. Ich bin davon überzeugt, wenn ich etwas im Ansatz spielbares vorzeigen kann, dass sich dann auch Leute finden, die zumindest 1-2 Sachen beisteuern.
Ein finanzieller Erfolg muss das nicht werden - es ist ja mein Hobby. Falls ich doch Multimillionär dadurch werden sollte, weigere ich mich nicht ;-) aber das ist natürlich ein Hirngespinst.

Ich hab hier übrigens mal ein Video - es ist aber noch vom letzten Jahr. http://www.youtube.com/watch?v=HXMyZ-TT-N8
Damals konnten die Figuren sich noch nicht fortbewegen, das ist mittlerweile anders. Wie im Videokommentar geschrieben, ruckelt das Video, komischerweise. Muss mit der Aufnahme zu tun haben.

Danke für eure aufbauenden Worte! Jörn
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11.07.2013, 11:47,
#5
RE: Suche einen guten Rat
Wenn du Zeug aus dem Netz nimmst, mußt du halt beachten, daß es wirklich frei verfügbar ist, jedenfalls, wenn du dann was für dein Spiel verlangen willst. Da kannst sonst ganz schnell übel Ärger am Hals haben.
Die wenigsten Dinge, selbst die, die man unter for free -Seiten findet, haben völligen Verzicht auf copyright, sondern irgendwelche Einschränkungen.
Was deine Fragen zu unserem Team betrifft:
Wir hier kennen uns fast alle nur über das Netz, sind über ganz Deutschland und weit darüber hinaus verstreut Laugh.
Wir haben auch Teammitglieder aus Kanada, oder Indonesien etc.
Und mit dem Vorzeigbaren ist es so: So lange überhaupt nichts Vorzeigbares hast, wirst nur wenige Leute finden, die sich überhaupt interessieren, wenn etwas Vorzeigbares hast, wirst sicher auf mehr Interesse stoßen.
Aber du kannst davon ausgehen, daß sich von 10 Leuten, die erst gößtes Interesse zeigen, nach 4 Wochen nur noch 3 da sind, und nach zwei weiteren Monaten wahrscheinlich nur noch einer, der sich dann hoffentlich wirklich bewährt.
Das ist keine pessimistische Einschätzung, sondern Erfahrung Laugh.
Wobei es in manchen Gebieten besser ist, in manchen aber auch noch schlechter.
Da du aber ja nicht wissen kannst, wer nun die eine Person ist, die wirklich bleibt, mußt sehr viel Zeit nutzlos vergeuden, weil du ja jedem einzelnen die Fragen beantworten muß, ihn in das System einarbeiten und ihm seine Arbeiten zuweisen, oder nachhaken, wenn nichts passiert.
Also das Ganze gleich von Anfang an mit ziemlich viel Realismus angehen, und dich ehrlich prüfen, ob viel Durchhaltewillen hast.
Denn wenn den nicht hast, wirst dein halbfertiges Spiel nach ein paar Monaten frustriert in die Ecke werfen Wink.





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11.07.2013, 14:09, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.07.2013, 14:10 von TinaHa.)
#6
RE: Suche einen guten Rat
nun..auf jeden Fall würdest Du hier ein Team finden, auf daß Du Dich verlassen kannst...wir sind hier alle mit Herzblut dabei und wie Du schon sagst, nicht auf's Geld aus, weil nur die Freude daran entscheidend ist. Hier bekommt man auch die Hilfe ( wie Du ja schon bemerkt hast ), wenn man irgendwo nicht weiterkommt. Man wird also nicht 'im Regen stehen gelassen' Smile
allerdings ist es auf der anderen Seite auch sehr wichtig, daß man wirklich den eisernen Willen hat, etwas mit zu bewirken und nicht das Handtuch zu werfen, nur weil man eben mal keine Lust mehr hat.
Wenn man, wie alle hier ( denk ich mal ) Spieler ist und man sieht Projekte, die vielversprechend sind, dann freut man sich drauf und fiebert mit, bis das Modul endlich erscheint. Die meisten Spieler verstehen sicher auch, daß es viel Zeit in Anspruch nimmt, bis das Projekt fertig ist. Denn diese 'Beta'-Versionen, die heutzutage fast nur noch von der Spieleindustrie auf den Markt geschmissen werden, tragen sich nicht dazu bei, die Spieler bei Laune zu halten.
Du hast NWN angeführt..ein sehr gutes Beispiel..wieviel angefangene Projekte gab es da..es waren auch intressante und vielversprechende dabei. Wie ich schon oben geschrieben hatte, hat man sich drauf gefreut und immer wieder nachgeschaut in den Foren, wie es weitergeht. Die meisten davon waren irgendwann weg und die Enttäuschung war groß bei den Spielern :/
zumindest kann ich Dir schon schon mal sagen, daß es schön ist, daß Du bei FelineFulled nachgefragt hast, hier gibt es erfahrene Spezialisten, die gute Arbeit machen.
Ich kann zu den speziellen Dingen nichts weiter sagen, da ich nur die Spiele spiele und teste..eventuelle Fehler feststelle ( die bei den Modulen hier aber verschwindend wenig sind, weil ja schon im Vorhinein von den Mitarbeitern hier sorgfältig gearbeitet wird ) und vielleicht Lösungswege finde, wenn die Spieler im Spiel festhängen Smile
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11.07.2013, 14:38, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.07.2013, 14:43 von Korahan.)
#7
RE: Suche einen guten Rat
Gerade für Programmierer stelle ich es mir schwierig vor, etwas Vorzeigbares herzustellen, denn was man am Ende sieht, sind ja doch wieder Grafiken. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Art Demoreel möglich wäre, in welchem die einzelnen Features und Effekte der entwickelten Engine vorgestellt werden, aber die meisten "Artists" werden damit nicht genug anfangen können, um sich anfixen zu lassen.
Das heißt mit anderen Worten, je größer ein Team, desto eher hat man Material, um neue Leute zu gewinnen.
Dazu kommt, dass man in der direkten Konkurrenz zu "freien" Engines (wie etwa Unity) steht oder zu anderen Projekte, die praktisch schon so weit fortgeschritten sind, dass es auf Grafiker den Eindruck machen muss, dass sie nur noch auf den eigenen Anteil warten, um fertiggestellt zu werden (z. B. 0AD).

Was ich mir für den schweren Anfang vorstellen könnte:
Vielleicht ist es Dir möglich einen 3D Grafiker zu gewinnen, der Dein Spiel mit dem nötigen Augenschmaus versieht, um die Aufmerksamkeit weiterer Helfer zu gewinnen. Ich empfehle, mit Außenlevels anzufangen, da die Flora eines Spiels durch mannigfaltige Hilfsmittel und Tools sehr schnell sehr, sehr gut aussieht, man weniger abhängig von Lowpoly Arts ist und man leichter mit Lichteffekten, Filtern, Umgebungsverdeckung spielen/angeben kann. Was diese Dinge angeht, empfehle ich dringend, Dir die ENB Series von Boris Vorontsov anzusehen, welche praktisch jedes 3D Spiel mit praktisch allen Shadern versehen kann.

Oder Du konzentrierst Dich auf reine Spielmechanikmods, natürlich spannend genug, um das Interesse potentieller Unterstützer zu wecken, welche beim nächsten Projekt das grafische, spielmechanische, storytechnische oder akustische Feld abdecken. Ich denke da momentan an die vielen halbfertigen Multiplayermods (Skyrim online) oder spielverändernde Featuremods (Fallout 3 - Real Time Settler), welche ausschließlich aus Programmierung bestehen.

Es wäre auch einfacher sich bei einer Firma zu bewerben, als sich über Lizenzen zu erkundigen. Vor allem weil der Lizenzinhaber sehr oft ein sehr stiller Teilhaber ist und sich kaum um praktische Belange kümmert. DSA Demonicon wäre da zum Beispiel gerade in der Mache, soweit ich weiß.

Und wie erwähnt gibt es unzählige freie Teams die an ambitionierten Projekten arbeiten und sich dankbar über jede Hilfe freuen, die ja bekanntlich nicht so einfach zu bekommen ist. So etwa das erwähnte 0AD von Wildfire Games. FFG sucht auch immer nach tatkräftiger Unterstützung, wobei wir momentan leider an einem 2D-Spiel arbeiten ...^^

Liebe Grüße
Korahan



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11.07.2013, 17:34,
#8
RE: Suche einen guten Rat
Wichtig ist es auch, sich erreichbare Ziele zu setzen. Im Regelfall schaffen auch Profis immer nur einen Bruchteil von dem, was sie sich zu Beginn vornehmen. Lieber mit einem kleinen Projekt anfangen und erst später sich an was Großem versuchen. Oder das Wunschprojekt modular in überschaubare Teilprojekte aufteilen und erstmal das 1. davon vollständig entwickeln.

Bei einem RPG vielleicht 5 Episoden à 2 Stunden (oder noch kürzer) planen, statt gleich ein 10-stündiges Spiel. Wichtig wäre dabei, dass schon die 1. Episode storymäßig in sich abgeschlossen ist, aber gleichzeitig eine Weiterführung offen lässt. Damit hast du dann schon ein fertiges Spiel, was dir selbst Befriedigung verschafft, dich motiviert, weiterzumachen, und gleichzeitig auch als Werbung (zum Suchen von Teams oder Suchen von Mitarbeitern für dein Team) verwendet kann.

Gerade als einzelner Programmierer, der primär eine Geschichte umsetzen will, lohnt sich Modding wohl auch sehr, da einem dann die Assets vom jeweiligen Spiel schon alle vorgegeben werden und man sich auf seine Stärken konzentrieren kann. Aktuell gibt es für Taktik-RPG-Mods aber leider nicht viel zu empfehlen. Was riesiges Potential hat, ist Divinity: Original Sin und dessen Editor, erscheint Ende Oktober. Ich hab mich noch nicht großartig damit befasst, aber der Ersteindruck sieht gut (und vor allem sehr umfangreich) aus: http://www.gamestar.de/videos/rollenspie...69914.html + http://www.gamestar.de/videos/rollenspie...69916.html Ich erlaube mir jetzt aber trotzdem nicht, mich darauf zu sehr zu freuen - dafür gabs in den letzten Jahren zu viele enttäuschende Toolsets. Laugh

Generell kann man schon sagen, dass Taktik-RPGs wohl zu den komplexeren Spielen zählen, die man so entwickeln kann - und gerade wenn man alleine ist, lieber vermieden werden sollten. Da sollte man schon sehr viel Zeit und Willen und Ausdauer mitbringen, wenn man sich trotzdem daran versucht. Und unbedingt überlegen, ob es das wirklich wert ist, oder man sich nicht doch lieber eine leichtere Aufgabe sucht (leichteres Genre oder Umsetzung als Mod).

Achja: Panda3D kenne ich jetzt nicht, aber als Engine zu empfehlen wäre auch Unity3D. Da wird einem echt extrem viel erleichtert und es gibt eine unglaublich große Community + umfangreiche Dokumentationen. Programmiert wird da in C# oder UnityScript (was eine JavaScript-Abwandlung ist).

(Ich merke, jetzt, wo meine Bachelorarbeit fertig geschrieben ist, habe ich Schreibentzug)
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11.07.2013, 21:08, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.07.2013, 21:08 von Milena.)
#9
RE: Suche einen guten Rat
Ja, unity ist ne tolle engine. Hatte mich schon gut eingearbeitet, weil das für uns auch in Frage gekommen wäre, aber mittlerweile alles wieder vergessen Laugh. Aber ist echt empfehlenswert.
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11.07.2013, 21:57,
#10
RE: Suche einen guten Rat
(11.07.2013, 17:34)anteevy schrieb: Bei einem RPG vielleicht 5 Episoden à 2 Stunden (oder noch kürzer) planen, statt gleich ein 10-stündiges Spiel. Wichtig wäre dabei, dass schon die 1. Episode storymäßig in sich abgeschlossen ist, aber gleichzeitig eine Weiterführung offen lässt. Damit hast du dann schon ein fertiges Spiel, was dir selbst Befriedigung verschafft, dich motiviert, weiterzumachen, und gleichzeitig auch als Werbung (zum Suchen von Teams oder Suchen von Mitarbeitern für dein Team) verwendet kann.

Um den Umfang nicht zu sprengen, wäre es mir tatsächlich am liebsten, nur das "Framework" plus Editor zu schreiben. Die Module sollen von einer im Idealfall ganz tollen und großen Community kommen! *träum* Mann, ich sollte die Finger vom Alkohol lassen! ;-)

(11.07.2013, 17:34)anteevy schrieb: Gerade als einzelner Programmierer, der primär eine Geschichte umsetzen will, lohnt sich Modding wohl auch sehr, da einem dann die Assets vom jeweiligen Spiel schon alle vorgegeben werden und man sich auf seine Stärken konzentrieren kann. Aktuell gibt es für Taktik-RPG-Mods aber leider nicht viel zu empfehlen. Was riesiges Potential hat, ist Divinity: Original Sin und dessen Editor, erscheint Ende Oktober. Ich hab mich noch nicht großartig damit befasst, aber der Ersteindruck sieht gut (und vor allem sehr umfangreich) aus: http://www.gamestar.de/videos/rollenspie...69914.html + http://www.gamestar.de/videos/rollenspie...69916.html Ich erlaube mir jetzt aber trotzdem nicht, mich darauf zu sehr zu freuen - dafür gabs in den letzten Jahren zu viele enttäuschende Toolsets. Laugh

Modding ist für mich keine Option: ich bin Linuxentwickler, auch wenn ich natürlich zusehe, das alles unter Windows genauso läuft. Nur gibt es unter Linux kein modbares Rollenspiel. Zumindest nichts aus diesem Jahrtausend. Nur Shooter haben wir wie Sand am Meer.

(11.07.2013, 17:34)anteevy schrieb: Achja: Panda3D kenne ich jetzt nicht, aber als Engine zu empfehlen wäre auch Unity3D. Da wird einem echt extrem viel erleichtert und es gibt eine unglaublich große Community + umfangreiche Dokumentationen. Programmiert wird da in C# oder UnityScript (was eine JavaScript-Abwandlung ist)

Die Enginefrage ist ja uninteressant - ich hab ja schon eine tolle gefunden. Außerdem hat Unity keine Python-Bindings.
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11.07.2013, 22:57,
#11
RE: Suche einen guten Rat
Hmm, ich denke, du solltest da etwas offener werden. Wenn du sofort alles, was nicht unter Linux läuft und nicht mit Python programmierbar ist, ausschließt, bleibt nicht mehr viel übrig und du versperrst dir den Weg zu wesentlich effektiveren Entwicklungstools... Windows ist nunmal DIE Spieleplattform (und Spieleentwicklungsplattform) für den PC und C++ die Sprache, in der sämtliche ernstzunehmenden Engines entwickelt sind. Musst du natürlich selbst entscheiden.
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11.07.2013, 23:20,
#12
RE: Suche einen guten Rat
(11.07.2013, 22:57)anteevy schrieb: Hmm, ich denke, du solltest da etwas offener werden. Wenn du sofort alles, was nicht unter Linux läuft und nicht mit Python programmierbar ist, ausschließt, bleibt nicht mehr viel übrig und du versperrst dir den Weg zu wesentlich effektiveren Entwicklungstools... Windows ist nunmal DIE Spieleplattform (und Spieleentwicklungsplattform) für den PC und C++ die Sprache, in der sämtliche ernstzunehmenden Engines entwickelt sind. Musst du natürlich selbst entscheiden.

Da hast du im wesentlichen ja Recht - aber ich will ja auch nicht meinen Code wegwerfen, den ich schon produziert habe! Wenn ich das alle paar Wochen mache, weil ich eine noch tollere Engine entdeckt habe, dann komme ich ja nie voran ;-)
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12.07.2013, 00:55,
#13
RE: Suche einen guten Rat
Hast Du vielleicht eine Art Demovideo vom aktuellen Stand Deiner Engine - aus reiner Neugier heraus :-)
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12.07.2013, 10:09, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2013, 18:03 von JörnS.)
#14
RE: Suche einen guten Rat
Leider nicht, nur das alte was ich oben gepostet habe. Dazugekommen sind bisher Pathfinding sowie der Grundstein für Quests & Dialoge (Verwaltung sowie Anzeige). Ich mache morgen mal ein aktuelles Video.

EDIT: War am Wochenende etwas busy, deswegen erst jetzt ein neueres Video. Es zeigt die Bewegung von Charakteren. Aktivierte Effekte: Per-Pixel-Lighting, Fullscreen-Glow (siehe magisches Feld am Boden, um das Lagerfeuer). Die Partikeleffekte, sprich das Feuer selbst ist zur Zeit deaktiviert, das wird umgebaut. Außerdem sieht man das Grundgerüst des Questlogs und der Dialoge.

http://www.youtube.com/watch?v=0XhnzN1a8...e=youtu.be
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17.07.2013, 10:29,
#15
RE: Suche einen guten Rat
Ich weiß nicht, ob ihr meinen aktualisierten Beitrag gesehen habt, deswegen pushe ich mal unauffällig ;-)
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17.07.2013, 12:29,
#16
RE: Suche einen guten Rat
Doch ja, danke fürs Hochladen ;-) Da hast Du ja schon einiges geschafft!
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22.08.2013, 21:15,
#17
RE: Suche einen guten Rat
Hallo Jörn,

das Teammanagement kannst du auch auslagern... sozusagen.
Sprich, du besorgst dir einen Projektmanager, der dein Team zusammenstellt (mit dir zusammen) und es dann auch betreut.
So kannst du weiterhin an deinem Code oder was auch immer arbeiten und die Sorge um dein Team kannst du einem Profi überlassen.

Ich habe einen Kurs im Projektmanagement gemacht und kann dir sagen: ein ECHTER Projektmanager ist dazu da, ein Team zu führen und die Aufgaben zu organisieren. Fachkenntnis holt er sich aus dem Team.
Er/Sie muss nicht mal selbst sehr tief in der Materie stecken, das kommt mit der Zeit.

Ninja So... Falls du Hilfe in der Hinsicht brauchst, melde dich einfach bei mir.
Gleiches gilt im Falle von Übersetzungen und Sprechrollen.
Ich arbeite freiberuflich als Übersetzer, Projektmanager und Sprecher.
Übersetzerin für Sandra and Woo in the Cursed Adventure
staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin
Projektmanager (GPM-zertifiziert)

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